SpVgg Westheim – TV Dillingen wegen Corona abgesagt
Leider musste kurzfristig am Freitagabend wegen zweier positiver Coronaerkrankungen (Markus Vihl und Max Fabritius) und dreier Kontaktpersonen bei der SpVgg Westheim das Schwabenderby in der Verbandsoberliga zwischen der SpVgg Westheim und TV Dillingen abgesagt werden.
Nach den Regularien des BTTV sind Coronaausfälle leider kein Verlegungsgrund; es sei denn, man einigt sich unter den betroffenen Vereinen. Dies ist leider trotz guten Willens infolge von Terminproblemen gescheitert. Somit wird das Spiel mit 0:9 für Westheim als verloren gewertet.
Hierdurch hat Westheim in einer Saison voller Wettbewerbsverzerrungen die letzte sportliche Chance auf den Klassenerhalt vergeben. (jom)
Frust und Lust bei der SpVgg Westheim
Wettbewerbsverzerrung und attraktives Schwabenderby
Wie schon berichtet, wird nun die Saison 2021/22 nach einer viermonatigen Coronapause in einer Einfachrunde, also ohne Rückspiele, fortgesetzt. Frustriert sind die Verbandsoberligisten aus Westheim darüber, dass der BTTV wettbewerbsverzerrende Regularien erließ, die dazu führten, dass die SpVgg bei sieben Auswärtsspielen (mit weiten Fahrten und hohen Kosten) nur zwei Heimspiele hat, während es bei einigen Mitkonkurrenten genau umgekehrt ist. Zu einem durchaus möglichen Ausgleich durch freiwilliges Entgegenkommen, wie vom Verbandspräsidium blauäugig angedacht, waren die betreffenden Vereine zu keiner Sekunde bereit.
Ungeachtet dessen hat die SpVgg Westheim am Wochenende ihr erstes Spiel beim Tabellenzweiten TSV Schwabhausen absolviert und eine 9:1 Niederlage kassiert. Erschwerend kam hinzu, dass sie wegen eines positiven Coronatests auf ihre Nummer 2 Norbert Schölhorn verzichten musste.
Zwar war der Start bei zwei unglücklichen 2:3 Niederlagen in den Eingangsdoppeln noch nahezu ausgeglichen, doch dann setzte sich die individuelle Klasse der Schwabhausener klar durch. Lediglich Alex Granovskiy holte im mittleren Paarkreuz den Ehrenpunkt.
Vielmehr richtet sich das Augenmerk auf das letzte Heimspiel der Saison am kommenden Samstag um 14:00 Uhr gegen den Tabellennachbarn TV Dillingen. Nur bei einem Sieg im Kellerderby besteht, je nach Ausgang anderer Spiele, die geringe Chance auf das Erreichen eines Relegationsspiels gegen den Abstieg aus der Verbandsoberliga Bayern-Süd. Gerne würde sich das Westheimer Sextett von seinem Stammpublikum mit einer guten Vorstellung vor der langen Pause bis zum nächsten, hoffentlich wieder normalen Saisonbeginn im Herbst verabschieden. (jom)
Die Ergebnisse im Einzelnen siehe Spielbericht unter “Mannschaften – Herren 1”!
SpVgg Westheim meidet Hotspot
Und nimmt eine kampflose Niederlage in Kauf
Da der für Samstag, 20.11.21 vorausberechnete Corona-Inzidenzwert von Deggendorf bei 1055 lag (Freitag 917,3), ist das Team der SpVgg Westheim in der Verbandsoberliga Bayern Südwest beim dortigen TSV nicht angetreten. Laut Wettspielordnung Ergebnis 9:0 für Deggendorf.
Ein 9-Sitzer-Bus für die Fahrt war gebucht, die Mannschaft komplett und alle Spieler geimpft. Verunsichert durch die am Freitagmittag von der Bayerischen Staatsregierung verkündeten, geplanten Coronaverschärfungen hatten Spieler mehr oder weniger Bedenken, dort anzutreten. In der Tat wird es ab Mittwoch wird es in Deggendorf keine Freizeit-, Sport- und Kulturveranstaltungen mehr geben (vorerst bis 15. Dez.).
Für eine kurzfristige Verlegung wäre das Einvernehmen des gastgebenden Vereins erforderlich gewesen. Dies wurde von Deggendorf entschieden abgelehnt, obwohl es der Spielgruppenleiter genehmigt hätte und ein passender Termin im zulässigen Rahmen möglich gewesen wäre.
Hintergrund ist zum einen eine Retourkutsche für einen Vorgang aus dem Vorjahr und wohl zum anderen, weil an diesem Koppelspieltag von Deggendorf (erst gegen Vilsbiburg, dann gegen Westheim) der Einsatz der mit vier Tschechen besetzten Mannschaft gesichert war.
Auch wenn Westheims Abteilungsleiter Sepp Merk sportlich das Nichtantreten bedauert und mancher vielleicht die Absage für übertriebene Vorsicht hält, hält er seine Entscheidung in Verantwortung für seine besorgten Spieler und deren Familien für richtig: “ Für uns Freizeitsportler gilt in jedem Falle: Gesundheit geht vor!”
Merk gibt ohnehin zu bedenken, ob es nicht an der Zeit wäre, die Punktrunden in Bayern abzubrechen angesichts der sich zuspitzenden Pandemie und der damit verbundenen Wettbewerbsverzerrung durch immer häufigere Spielverlegungen und –absagen wegen der 2G (künftig 2G plus) -Regeln. (jom)
Hürde für die SpVgg Westheim zu hoch
9:3 Niederlage bei DJK SB Rosenheim
Obwohl Rosenheim nicht in Bestbesetzung antrat, hatten sie noch so gute Ersatzspieler, dass die SpVgg ohne Alex Granovskiy letztlich doch keine Siegchance hatte. Eine Resultatverbesserung wäre nur bei Abwendung der beiden Fünfsatzniederlagen von Bernhard Lindner und Max Fabritius, der gegen Miha Grampovcnik eines seiner besten Spiele lieferte, möglich gewesen. Im Duell der beiden Spitzenspieler konnte Lindner gegen den herausragenden Rosenheimer Wolfgang Hundhammer zwar zwei Sätze lang mithalten, musste dann aber dessen Überlegenheit anerkennen. Bei Markus Vihl wechselte Licht und Schatten und Vladimir Aab ist nach seiner Schulterverletzung noch nicht in Normalform. Einzig Benni Kapinos hielt sich mit einem überzeugenden Doppel mit Lindner und einem 3:0 Sieg im Einzel schadlos.
Beim Heimspiel am 6. November (14:00 Uhr) stellt sich in Westheim mit dem freiwilligen Rückkehrer aus der Oberliga Bayern TSV Schwabhausen der nächste schwere Gegner vor. (jom)
Siehe Ergebnisse im Einzelnen unter “Mannschaften” – Herren I: myTischtennis.de!
SpVgg Westheim den Gästen aus München unterlegen
Mitaufsteiger SpVgg Thalkirchen II entführt mit einem 9:5 Sieg beide Punkte
Beim ersten Heimspiel von Westheim in der Verbandsoberliga Bayern-Süd trafen zwei Teams aufeinander, die sich in der Vergangenheit immer auf Augenhöhe duellierten. So war bis zum Zwischenstand von 3:4 das Spiel völlig ausgeglichen. Doch im hinteren Paarkreuz verloren Max Fabritius und Vladimir Aab glatt, so dass die Stimmung unter den 25 Zuschauern einen merklichen Dämpfer erhielt. Immerhin aber hatten sie vorher viel Gefallen an rasanten Ballwechseln und vor allem an der abermals klasse Leistung von Routinier Norbert Schölhorn, als er überraschenderweise im zweiten Durchgang auch den anderen Gästespitzenspieler bezwang. Je ein Sieg von Bernhard Lindner vorne und Markus Vihl in der Mitte waren zu wenig, um den Rückstand aufzuholen. Der Gedanke im Kopf, schon wieder im 5. Satz knapp verlieren zu können, scheint Alex Granovskiy zu blockieren; denn anders ist nicht zu erklären, dass er auch diesmal trotz guter Verfassung zum vierten Mal hintereinander so knapp das Nachsehen hatte. Letztlich versetzte die mit langen Noppen spielende Nummer 5 der Gäste infolge ihrer gekonnt gesetzten Schnitt- und Blockwechsel den Westheimern den Knock-out. (jom)
Die Ergebnisse im Einzelnen siehe im Spielbericht in der Homepage unter “Mannschaften – Herren I, myTischtennis”!
SpVgg Westheim: Saisonauftakt halbwegs gelungen
Ein Punkt aus Oberbayern entführt – Glück bei Wildunfall
Man konnte gespannt sein, in welcher Form sich die Spieler nach der langen Coronapause befinden würden. Dies wurde gleich zu Beginn der Saison 2021/22 in der Verbandsoberliga Bayern-Süd bei einem Auswärts-Koppelspieltag auf die Probe gestellt.
In der Damen-Profihochburg Kolbermoor hingen von Haus aus die Trauben hoch, so dass die 9:4 Niederlage den Erwartungen entsprach. Nur ganz knapp mussten sich Alex Granovskiy zweimal und Max Fabritius einmal erst im Entscheidungssatz ihren Gegnern beugen, sonst hätte durchaus die Chance auf ein Remis bestanden. In besonders starker Form präsentierte sich Markus Vihl bei seinen beiden Siegen gegen favorisierte Gegner im mittleren Paarkreuz. Die weiteren Punkte steuerten Bernhard Lindner und das Eingangsdoppel Lindner/Granovskiy bei. SV DJK Kolbermoor – SpVgg Westheim 9 : 4 . Siehe Ergebnisse im Einzelnen unter “Mannschaften” – Herren I: myTischtennis.de!
Anschließend gastierte abends die SpVgg in Bad Aibling. Auf Grund der ersatzgeschwächten Aufstellung der Gastgeber keimte im Westheimer Lager die Hoffnung auf, vielleicht sogar beide Punkte mitnehmen zu können. Da die Nummer 1 und 2 der Bad Aiblinger aber ihr Eingangsdoppel und alle ihre Einzel gewannen, sah es bei einem 4:7 Rückstand gar nicht mehr danach aus. Nun aber konnten der gut aufgelegte Vihl und der reaktivierte Philipp Österreicher ihre Siege vom ersten Durchgang wiederholen und auch Granovskiy und Fabritius gewannen, so dass die SpVgg den Spielstand zu einer 8:7 Führung drehte. Im Schlussdoppel zogen jedoch Lindner/Granovskiy nach ein paar unglücklichen Ballwechseln in den Verlängerungssätzen mit 1:3 den Kürzeren. Das leistungsgerechte Unentschieden war damit perfekt. Schade, dass Norbert Schölhorn gegen den mit ca. 2050 Rankingpunkten überragenden Spitzenspieler Günter Englmeier nach tollem Kampf knapp 2:3 unterlag.
TuS Bad Aibling – SpVgg Westheim 8 : 8 . Siehe Ergebnisse im Einzelnen unter “Mannschaften” – Herren I: myTischtennis.de!
Letztlich mit dem Punktgewinn aus dem schweren Startprogramm zufrieden hatte die Westheimer Crew Glück im Unglück, als bei der nächtlichen Heimfahrt kurz vor dem Ziel bei Friedberg ein Reh seitlich vorne in den 9-Sitzer Bus krachte und es gottseidank nur bei einem Sachschaden und einer verkürzten Nachtruhe blieb.
Beim ersten Heimspiel am kommenden Samstag um 14:00 Uhr gegen den starken Mitaufsteiger SpVgg Thalkirchen II würde man gerne beide Punkte in Westheim behalten. (jom)
Nachruf für Hans Kammerer (SpVgg Westheim)
Im gesegneten Alter von 93 Jahren ist Hans Kammerer aus Leitershofen bei Augsburg friedlich eingeschlafen.
Herr Kammerer war eine Institution in seiner Heimatgemeinde sowohl als beliebter Geschäftsmann mit seinem Käse-Feinkostladen als auch als vorbildlicher Sportsmann.
Hans war in seinen zwanziger Jahren eine Säule in der Abwehr der Fußballer des TSV Stadtbergen und bestritt für diesen Verein ca. 600 Spiele. Zusätzlich spielte er seit 1950 beim TSV Leitershofen Tischtennis in der Landesliga, der damals zweithöchsten Liga in Bayern.
Nach deren Abteilungsauflösung wechselte er 1958 zum damals aufstrebenden und heute hochklassigen Nachbarverein SpVgg Westheim. Im Gegensatz zum Fußball war er beim Tischtennis Angriffsspieler und bestritt dort über 800 Mannschaftskämpfe!
Darüber hinaus erzielte er auch im Turniersport beachtliche Erfolge: So war er 1973 Bayerischer Seniorenmeister mit dem Altinternationalen Toni Breumair im Doppel seiner Altersklasse (AK). 31 Jahre später, im Jahr 2004, erreichte er sogar bei den Deutschen Meisterschaften im Doppel den 3. Platz in der AK 75. Weitere Höhepunkte seiner Karriere waren noch die Teilnahme an den Senioren-Weltmeisterschaften 2002 in Luzern und schließlich noch bei den Senioren-Europameisterschaften 2013 in Bremen, wo er sich im Doppel der AK 85 mit seinem Partner aus Österreich über eine Silbermedaille freuen konnte.
In bester Erinnerung bleiben wird Hans Kammerer bei allen, die ihn kannten, als stets freundlicher Mensch mit feinem Charakter und als treuer, fairer und stets einsatzbereiter Sportskamerad. (jom)
Sportlerehrung der Stadt Neusäß für die Jahre 2019 und 2020
Corona bedingt konnte erst im Juni 2021 in einem feierlichen, verkleinerten Rahmen die Ehrung von Sportlern für besondere Erfolge bzw. Verdienste in den beiden zurückliegenden Jahren vorgenommen werden. Bei der vom 1. Bürgermeister Richard Greiner vorgenommenen Ehrung waren mit Erich Goldau, Josef Merk und Norbert Schölhorn gleich drei Tischtennisspieler der SpVgg Westheim vertreten.
Zu den Bildern:
Erich Goldau erhält eine Auszeichnung in Silber für je einen 1. Platz im Einzel und im Doppel der AK 80 bei den Bayerischen Meisterschaften in Ochsenfurt.
Josef Merk erhält eine Auszeichnung in Gold für für den 3. Platz im Doppel der AK 75 bei den Europameisterschaften 2019 in Budapest.
Zusätzlich wurde er dreifacher Bayerischer Meister 2020 im Einzel, Doppel und Mixed.
Norbert Schölhorn erhält eine Auszeichnung in Gold für den 1. Platz im Doppel und 2. Platz im Einzel der AK 50 bei den Deutschen Meisterschaften 2019 in Erfurt.
Zusätzlich errang er zweimal den 1. Platz im Mixed und einmal im Doppel bei den Bayerischen Meisterschaften.
Auf dem Gruppenbild tragen die geehrten Sportler, flankiert von Bürgermeister Greiner und 3. Bürgermeisterin Susanne Höhnle, Corona bedingt Maske.
Re-Start nach Coronapause
Nach siebenmonatiger Zwangspause darf infolge gesunkener Inzidenzwerte wieder in der Turnhalle der GS Westheim trainiert werden.
Das Training für Erwachsene startet bereits am Mittwoch, 2. Juni. Das Kindertraining nach den Pfingstferien am Mittwoch 9. Juni.
Erwachsenentraining ist wie gehabt am Mittwoch und Freitag jeweils von 19:00 – 22:00 Uhr und nach Vereinbarung schon ab 17:00 Uhr möglich.
Kindertraining ist ebenso wie bisher:
Mittwoch 14:00 – 15:30 Uhr Beginner
15:30 – 17:00 Uhr Fortgeschrittene
17:00 – 18:30 Uhr Kaderspieler
jeweils unter Leitung von Valentina Kaprova
Freitag 17:00 – 18:30 Uhr Fortgeschrittene und Kaderspieler
unter der Leitung von Hans Pelz
Beim Kommen und Gehen muss man sich registrieren, die Hände sind zu desinfizieren und die bekannten AHA-Regeln sind wie vorher einzuhalten. Ein Test ist nicht nötig.
Ich wünsche allen viel Freude beim Re-Start und freue mich auf ein Wiedersehen.
Josef Merk, Abteilungsleiter
Punktspiel-Saison 2020/21 abgebrochen und annulliert
Corona bedingt hat der BTTV und DTTB den Mannschaftsport für alle Ligen ab sofort für beendet erklärt (außer 1. Bundesliga). Die Terminlisten sind somit hinfällig.
Für den Einzelsport hingegen werden noch Turniere nur oberhalb der Bezirksebene geplant, sofern es die Infektionsordnung zulässt.
Sehnsüchtig warten wir auf die Öffnung der Turnhallen, um den Trainingsbetrieb für Kinder, Jugendliche und Erwachsene wieder aufnehmen zu können.
Ich wünsche allen stete Gesundheit und hoffe auf baldiges Wiedersehen beim Training und Wettspielen!
Josef Merk
SpVgg Westheim in Kolbermoor vom Pech verfolgt
Auf glatte Niederlage folgen kampflose Punkte gegen TSV Deggendorf
Aus einem durchaus erhofften Punktgewinn bei den Herren der Bundesliga-Hochburg der Damen Kolbermoor wurde für die Westheimer ein Alptraum. Von den 12 Spielen gingen 6 in den entscheidenden fünften Satz und alle sechs gewannen die Gastgeber mit nur 2 bzw. 3 Bällen Vorsprung äußerst knapp. So stand am Ende eine zwar verdiente, aber doch viel zu hohe Niederlage mit 1:11 zu Buche. Den Ehrenpunkt für die SpVgg holte Benedikt Kapinos.
Tags darauf sind die Gäste vom TSV Deggendorf in Westheim gar nicht angetreten. Das Spiel wurde nicht, wie ursprünglich gemeldet, verlegt, sondern abgesagt, da coronabedingte Einreiseprobleme von Spielern aus anderen Nationen – bei Deggendorf stehen fünf Tschechen in der Mannschaft – kein der Wettspielordnung entsprechender Verlegungsgrund sind. Konsequente Wertung: 2 Punkte und 12:0 Sätze für die SpVgg Westheim.
Am nächsten Doppel-Spieltag am 31. Oktober wird sich in den Heimspielen gegen TuS Bad Aibling und TTV Vilshofen erweisen, ob sie sich mit ihrem derzeitigen 2. Tabellenplatz und 6:2 Punkten weiterhin in der Spitzengruppe behaupten können. (jom)
Die Ergebnisse im Einzelnen siehe im Spielbericht auf dieser Homepage unter “Aktuelles:Mannschaft – Herren 1”!
Geglückter Saisonstart der SpVgg Westheim
Zwei Spiele, zwei unerwartete Siege voller Spannung
Gegen die Bundesligareserve des TTC Fortuna Passau holte sich Aufsteiger SpVgg Westheim mit einem 7:5 Sieg die ersten Punkte nach ihrer Rückkehr in die Verbandsoberliga Bayern-Süd. Das ungewöhnliche Spielergebnis rührt daher, dass infolge des Corona-Hygienekonzepts bei Wettkämpfen keine Doppel gespielt, dafür aber in jedem Fall alle Einzel durchgespielt werden; also je zwei Einzel pro Spieler bei 6-er Mannschaften.
Glück für Westheim, dass die mit Ausländern gespickten Passauer coronabedingt auf einen spielstarken Ungarn und einen weiteren Spieler nicht zurückgreifen konnten. Die noch jugendlichen Ersatzspieler waren dem mit Max Fabritius und Vladimir Aab besetzten hinteren Paarkreuz nicht gewachsen, so dass diese allein vier Siege einspielten. Aab ließ dabei den heimischen Anhang unnötig zittern. Während im vorderen Paarkreuz Bernhard Lindner gegen die höher eingeschätzten Gäste-Spitzenspieler zweimal das Nachsehen hatte, hielt Routinier Norbert Schölhorn dank einer klugen Taktik die Nummer 2 der Gäste überraschend in Schach und steuerte so einen wichtigen Punkt zum Gesamtsieg bei. Je ein Punktgewinn gelang im mittleren Paarkreuz auch Markus Vihl und Benedikt Kapinos.
Tags darauf ging es zu einem Sonntag-Abendspiel nach München zum Mitaufsteiger SpVgg Thalkirchen II. Westheim griff aus privaten und taktischen Gründen diesmal auf Alex Granovskiy und Philipp Österreicher statt auf Fabritius und Aab zurück. Dies sollte sich bewähren; denn Granovskiy gewann seine beiden Spiele in der Mitte jeweils im Entscheidungssatz 11:9. Und obgleich Österreicher hinten seine beiden Spiele jeweils unglücklich im fünften Satz 12:14 verlor, erwies er sich trotz Trainingsrückstand als wertvoller Aktivposten. Dass Lindner vorne beide Münchner Spitzenspieler niederrang, Vihl in der Mitte und Kapinos hinten beide Male punkteten, waren positive Überraschungen. Dadurch fielen diesmal die beiden Niederlagen von Schölhorn nicht ins Gewicht. Die Mannschaftsleistung zählt.
Mit neuer Zuversicht sieht das Westheimer Team der nächsten Doppelbelastung am kommenden Samstag in Kolbermoor und zuhause am Sonntagmittag (ab 12:00 Uhr) gegen TSV Deggendorf entgegen. (jom)
Die Ergebnisse im Einzelnen siehe in den Spielberichten unter “Mannschaften – Herren 1”!
SpVgg Westheim nach Wiederaufstieg vor schwerer Saison
Verbandsoberliga Bayern-Süd mit 12 Teams überbesetzt
Der Corona bedingte vorzeitige Abbruch der Saison 2019/20 kam der SpVgg Westheim insofern zugute, als gleich beide Meisterschaftsanwärter der Verbandsliga Südwest SpVgg Thalkirchen II und eben Westheim aufsteigen durften, ohne dass eine davon in die Relegation musste. Da dasselbe Prinzip auch für die parallele Verbandsliga Südost galt, besteht die Verbandsoberliga in der neuen Saison 2020/21 nunmehr aus 12 Teams; mit der Folge, dass vier Mannschaften absteigen müssen und sogar der Fünftletzte noch in die Relegation muss, um wieder auf die normale Sollstärke einer Liga von zehn Mannschaften zu kommen. Eine wahrlich schwere Aufgabe für die Aufsteiger!
Inzwischen sind die Mannschaften und deren Aufstellung sowie die Terminlisten bekannt. Der Verbandsoberliga gehören mit dem TV Dillingen, dem TV Boos und der SpVgg Westheim die spielstärksten Mannschaften Schwabens an. Komplettiert wird die Liga durch sechs Teams aus Oberbayern (SB DJK Rosenheim, TuS Bad Aibling, SV DJK Kolbermoor, SpVgg Thalkirchen II und MTV Ingolstadt I und II) und drei Teams aus Niederbayern (TTC Fortuna Passau II, TTV Vilshofen und TSV Deggendorf). Auffallend dabei ist, dass alle Vereine außer Boos und Westheim mehr oder weniger auf Ausländer zurückgreifen. Während Westheims Team nur aus Einheimischen und Spielern aus Augsburg und Umgebung besteht, konnte sich Boos durch einen im Ostallgäu berufstätigen Spitzenspieler aus Landshut verstärken. Die Teams aus der grenznahen Region zu Tschechien holten von dort Verstärkungen und die Vereine in der Region um Rosenheim profitieren von talentierten Nachwuchsspielern aus Südamerika, die sich dort für ein bzw. halbes Jahr auf einer erstklassigen Tischtennisschule den letzten Schliff zu einem internationalen Spitzenspieler holen wollen und dann wieder in ihre Heimatländer zurückkehren.
Die Personalsituation bei der SpVgg Westheim ist unverändert. Das Spitzenpaarkreuz ist mit Bernhard Lindner und Norbert Schölhorn besetzt, die Mitte steht mit Markus Vihl und Alex Granovskiy und im hinteren Paarkreuz wechseln sich Max Fabritius, Benedikt Kapinos und Vladimir Aab ab. Und wenn Not am Mann ist, hilft Philipp Österreicher in bewährter Manier aus. Nach dem Corona-Spielverbot gilt es nun in den Sommerferien den monatelangen Trainingsrückstand aufzuholen.
Ein Blick auf den Spielplan zeigt ein vollgestopftes Programm mit etlichen Koppelspielen sowohl auswärts als auch zuhause. Insofern ist es wichtig, dass letztlich acht ligataugliche Spieler einsatzbereit sind. Saisonstart für die SpVgg ist urlaubsbedingt erst am Samstag 3.10. zuhause gegen die Reserve des 2. Bundesligateams von Passau und tags darauf in München bei SpVgg Thalkirchen II.
Schwierigkeiten bei der 2. und 3. Mannschaft:
In Folge des engen Terminkalenders für den Kader der 1. Mannschaft wird die 2. Mannschaft der SpVgg, die immerhin Schwabens höchster Liga, der Bezirksoberliga, angehört, nur gelegentlich auf die auch in der 2. Mannschaft gemäß Rangliste spielberechtigten Spieler zurückgreifen können. Diese wird daher, noch dazu durch einen weiteren berufsbedingten Ausfall, nur auf dem Papier stark aufgestellt sein wird. Dies wird sich bei zahlreichen Terminüberschneidungen auch ungünstig für die 3. Mannschaft in der Bezirksklasse A auswirken.
Jugend nimmt Herausforderung in Bezirksliga an:
Die Früchte des vor vier Jahren begonnenen Kindertrainings unter der Leitung von Valentina Kaprova, einer ehemaligen russischen Nationalspielerin mit der höchsten Trainerlizenz, lassen sich daran sehen, dass das Jugendteam zum dritten Mal hintereinander jetzt in die vierthöchste Liga, die Bezirksliga, aufgestiegen ist. Das Außergewöhnliche daran ist, dass die Spieler Romy Steffen, Noah Fraas (je 12 J.), Moritz Feller und Benni Wohlfarth (je 11 J.) noch so jung sind, dass sie noch fünf bzw. sechs Jahre in der Jugendklasse spielen könnten. Im Wettstreit mit den meist deutlich Älteren wollen sie sich weiter steigern.
Comeback im Seniorensport durch Ex-Bundesligaspieler:
Nachdem coronabedingt die Highlights der Seniorenturniere ausgefallen waren, gesellt sich zu den Ex-Bundesligaspielern Erich Goldau und Sepp Merk mit Johannes Juppe (69 J.) ein weiterer Spieler, der in der Saison 1971/72 ebenfalls beim Post SV Augsburg in der Bundesliga spielte. Der nach über 30 Jahren Abstinenz prominente Rückkehrer galt in den 1960-er Jahren als Institution beim TV Neugablonz und beendete seine Karriere bei der SpVgg Westheim frühzeitig schon 1987. Jetzt bekam er im Ruhestand wieder Lust, neben seinem Lieblingssport Golf (Hcp. 7,2) sein Können aufzufrischen und vorwiegend bei attraktiven Seniorenturnieren den Tischtennisschläger zu schwingen. So bleibt die Hoffnung für alle Spieler, dass unter Einhaltung der jeweils geltenden Corona-Schutzvorschriften doch wieder bald regulärer Spielbetrieb möglich ist. (jom)